Ein teurer Tod - Thriller by Robin Cook

Autor:Robin Cook
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2014-03-20T23:00:00+00:00

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Columbia University, Medizinische Hochschule

New York City

24. März 2011, 5.05 Uhr

Es war zwar erst kurz nach fünf Uhr morgens, aber Pia gab den Versuch endgültig auf, wieder einzuschlafen, und sie verließ das Bett. Am Abend zuvor war sie von der Sicherheitsstation zu ihrem Zimmer gegangen, körperlich und geistig absolut erschöpft. Bevor sie und George in ihre jeweiligen Zimmer gegangen waren, hatte er ihr noch das Truthahnsandwich gegeben, das er für sie aufbewahrt hatte. Es war zwar platt gedrückt, aber immer noch als Sandwich zu erkennen. In ihrem Zimmer hatte sie ein bisschen davon gegessen, den Rest in den Müll geworfen und sich ins Bett verzogen, in der Hoffnung, schlafen zu können. Sie hatte zwar nicht gut geschlafen, aber wenigstens konnte sie sich nicht an ihre Träume erinnern.

Pia duschte schnell und zog sich an. Ihr war klar, wie absolut entscheidend es für ihre Zukunft war, dass Rothman überlebte. Trotz der frühen Tageszeit musste sie rüber ins Krankenhaus, um nachzusehen und sich davon zu überzeugen, dass es ihm einigermaßen gut ging. Sie hoffte, dass das neue Antibiotikum Wunder vollbracht hatte und die Infektion in den Griff bekommen hatte. Sollte das der Fall sein, hoffte sie, dass er aus dem Delirium erwacht sei und sie ein paar Worte mit ihm wechseln konnte. Sie wollte ihn fragen, ob er eine Ahnung hatte, was am vorherigen Morgen im Biosicherheitslabor geschehen war.

Pia verließ das Wohnheim und trat auf die Haven Avenue hinaus. Sie war dort mehr oder weniger allein. Der Morgen war noch dunkel. Sie fühlte sich wie der einzige Mensch auf der Welt, während sie zum Krankenhaus lief. Dort war die Situation eine andere, weil ein Krankenhaus niemals schläft. Eilig ging sie zur Station mit den Infektionskrankheiten.

Als sie die Station erreichte, dachte sie zuerst, sich verlaufen zu haben, denn das Zimmer, das sie für Rothmans Zimmer hielt, wurde gerade für den nächsten Patienten desinfiziert. Aber doch, dies war sein Krankenzimmer! Also war Rothman verlegt worden! Vielleicht weil er Zeichen der Besserung gezeigt hatte, weil die neue Behandlung angefangen hatte anzuschlagen. Pia verbot sich, in eine andere Richtung zu denken. Sie sah in Yamamotos Zimmer. Auch das wurde gerade gereinigt. Er war ebenfalls verlegt worden.

Pia drehte sich herum und ging zur Schwesternstation, um herauszufinden, wohin Dr. Rothman und Dr. Yamamoto gebracht worden waren. Dort ging es geschäftig zu, sogar zu dieser frühen Tageszeit, weil der Schichtwechsel um sieben vorbereitet wurde.

»Entschuldigen Sie«, sagte Pia zu einer der Schwestern, die am Tresen stand, um eines der Millionen von Formularen auszufüllen, mit denen sie täglich zu tun hatten. »Ich bin auf der Suche nach Dr. Rothman und Dr. Yamamoto.« Plötzlich spürte Pia eine Übelkeit in sich, und eine alles überwältigende Angst stieg in ihr auf. Sie wurden gar nicht verlegt, weil es ihnen besser geht.

»Bitte, sagen Sie mir doch, wo sie sind«, flehte Pia und klammerte sich an das letzte bisschen Hoffnung, das sie hatte.

»Und wer sind Sie? Sind Sie mit Dr. Rothman verwandt?«

»Ich bin eine Studentin von Dr. Rothman. Bitte, wo ist er?«

Die Schwester nahm Pia bei der Hand und führte sie vom betriebsamen Schwesternzimmer in das Wartezimmer, das zu dieser Zeit leer war.

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